Jugendstil-Kurkolonnade
Eines der Highlights der Kurortarchitektur von Janské Lázně (Johannisbad) ist, wie bei jedem Kurort, der etwas auf sich hält, eine Wandelhalle – hier eine vom Wiener Architekten Brang entworfene Jugendstil-Kolonnade. Der Bau dieser stilvollen Johannisbader Dominante – einer auf tiefen Piloten ruhenden Stahlkonstruktion – fand im Jahre 1904 unter dem Taktstock von Johann Blaschke aus Trutnov/ Trautenau statt. Das notwendige Grundstück wurde durch Verschüttung des tief eingeschnittenen Tals des Johannisbaches gewonnen, dessen Wasser der Projektant Otto Fiedler durch einen unterirdischen Tunnel ableitete.
Johannisbad wurde am Austritt einer Thermalquelle erbaut, die laut urkundlichen Vermerken im 11. Jahrhundert entdeckt wurde. Im 14. Jahrhundert ist die erste Verwendung der Therme zu Heilbädern belegt. Anno 1451 besuchte der päpstliche Legat Aeneus Silvius, der spätere Papst Pius II. diesen Ort.
1675 gründete Johann Adolf, Fürst zu Schwarzenberg hier ein öffentliches Heilbad. Heute widmet sich Janské Lázně vor allem Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates und speziell den Folgen von Kinderlähmung. Dabei ist Johannisbad jedoch kein reiner Kurort, sondern auch ein attraktiver Wintersport- und Urlaubsort. Und gerade die Kurkolonnade ist einer der Orte der Erholung und Entspannung. Im Saal der Kolonnade finden regelmäßige Tanzabende, frühjährliche und herbstliche Handwerkskunstmärkte, Märchendarbietungen für Kinder sowie verschiedenste Konzerte statt.
Information
542 25 Janské Lázně