Schloss Vrchlabí
Das Schloss in Vrchlabí mit seinem weitläufigen Park und anmutigen Ententeich, in dem sich anmutig das Schloss widerspiegelt, ist zweifelsfrei das Wahrzeichen der Gebirgsstadt.
Seinen Bau nahm Christoph Gendorfer von Gendorf anno 1546 auf. Das wahrscheinlich vom italienischen Baumeister Carlos Valmadi im Renaissancestil erbaute Schloss gehört zu den ersten Bauwerken seiner Art in Böhmen. Der (unbekannte) Bauherr ging dabei vom Schema eines italienischen Kastells (Burg, Festung) aus. Ursprünglich umgab das Schloss ein zwölf Meter breiter Wassergraben, sodass man das Schloss über drei Brücken betrat. In den mehr als 400 Jahren seiner Existenz erfuhr das Schloss zahlreiche Veränderungen, heute siedelt das Stadtamt in seinen Räumlichkeiten.
Die Besucher können nur einen Blick in die Eingangshalle werfen, in der außer mit Intarsien verzierten Türen auch die Gemälde der letzten, im Riesengebirge erlegten Bären (in den Jahren 1665, 1693, 1701 und 1726) zu erblicken sind. Das wertvollste Stück der ursprünglichen Einrichtung ist der Renaissance-Kachelofen im ehemaligen Rittersaal, dem heutigen Sitzungssaal des Stadtrates. In Größe und Ausschmückung ist er der Blickfang des Saales, zudem ist er eines der ersten Beispiele der Verwendung von Majolika in den böhmischen Ländern. Die Kacheln mit biblischen Szenen tragen die Jahreszahl 1545.
Information
543 01 Vrchlabí