Sankt Laurentiuskirche

Sie steht anstelle einer einschiffigen gotischen Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Autor des Projekts war der Prager Architekt Stephan Tragl, der hiesige Baumeister Eduard Zirm nahm sich der Realisierung des neugotischen Baus an. Die ursprüngliche Kirche wurde 1886 abgerissen, drei Jahre später öffnete das neue Gotteshaus seine Tore. Sie ist St. Laurentius geweiht. Die dreischiffige Halle ist 60 m lang und 18 m breit, der Turm an ihrer westliche Seite ist 18 m hoch. An ihrer östlichen Seite schließen an den kreuzförmigen Grundriss des Gebäudes ein Querschiff mit Chor, der Anbau der Sakristei und das gräfliche Oratorium an. Den Hauptalter beherrschen die Statue des Gottvaters mit Engeln und die Statue Jesu Christi. Die herrlichen, bunt bemalten Fenster wurden bei der Wiener Werkstatt der Firma Geylings in Auftrag gegeben.

Der wertvolle Kreuzweg in der dreischiffigen Halle wurde von Firma Stupflesser aus St. Ulrich im Tirol ausgeführt. Die Orgel der Gebrüder Riegr aus dem Jahre 1889 mit reich verziertem Orgelschrank hat zweiundzwanzig Register und zwei Manuale. Zu den ältesten und wertvollsten kulturhistorischen Denkmalen der Stadt zählen Gegenstände, die noch aus der alten gotischen Kirche stammen - namentlich die Altarbilder der hl. Anna und des hl. Laurentius. Der in dieser Hinsicht wohl wertvollste Gegenstand ist ein kupfernes Taufbecken mit der Jahreszahl 1566 und der Inschrift: „Wer glaubt und getauft ist, wird selig.“