Bergopfer-Gedenkstätte
Bei schönem, sonnigen Wetter kommt wohl kaum einem der vorbeiwandernden Touristen in den Sinn, dass dies einer der rauesten Orte des Riesengebirges ist und dass die kleine Bergkapelle hier keineswegs zufällig steht.
Die Kapelle steht in einer Meereshöhe von 1 509 m ü NN. und zeugt vom schlechten Ruf, den dieser Ort namentlich wegen häufiger dichter Nebel und Schneestürme errungen hat. Zusammen mit dem nahem Rennerkreuz ist er jedoch auch eng mit den ehemaligen Pächtern der Wiesenbaude/Luční bouda und der Weißen Wiese/Bílá louka verbunden, denen der Pass zwischen dem Hochwiesen- und Brunnberg zum echten Schicksalsort wurde. Die Bergkapelle wurde zum Gedenken an Wenzel Renner errichtet, der hier anno 1798 bei der Holzabfuhr von den Lahrbauden ums Leben kam. 1856 wäre hier Monika Renner fast erfroren, glücklicherweise wurde sie noch rechtzeitig von ihrem Sohn gerettet. Das nahe Rennerkreuz markiert den Ort, an dem ihr Vater Jakob Renner ums Leben kam, als er sich am 11. April 1868 um die Mittagszeit in einem Schneesturm verirrte. Aber gefährlich war es hier nicht nur für die Rennerfamilie. An gleicher Stelle starben am 16. September 1871 auch noch ein Druckermeister aus Böhmen, dessen Gattin und seltsamerweise auch seine beiden Hunde…
1957 wurde die Kapelle zur Bergopfer-Gedenkstätte umfunktioniert. Heute ist sie eine pietätvolle Gedenkstätte für alle, die Riesengebirge ums Leben kamen, vor allem aber eindringliche Warnung für alle vorbeikommenden Wanderer.